Die Gefängnisgewölbe von Burg Penzlin – einmalige Zeugnisse aus der Zeit des Hexenwahns

Ein Besuch lohnt sich:

Hier schon einmal ein Blick in die 15 Meter unter dem Erdboden befindlichen Gefängniskammern von Burg Penzlin. Die aus Backstein gemauerten Kammern sind Teil eines unterirdischen Gefängnisses, welches sich direkt unter der Burg befindet und im Rahmen einer Burgbesichtigung unbedingt besichtigt werden sollte. Leider existieren keine wissenschaftlichen Untersuchungen (bisher), auch keine Vermessungen, geschweige eine Dokumentation.

Die Kammern sind erhöht, wahrscheinlich um vermeintlichen Hexen die Berührung mit dem Boden zu versagen, glaubte man doch, Hexen würden vom Erdboden aus ihre zauberischen Kräfte erlangen. Zusätzlich zu den Kammern, in denen sie an Eisen angelegt wurden, kamen noch Türen hinzu. Hier saßen die armen Menschen also in unterirdischen Kammern, an Eisen an- und mit Türen verschlossen. Wie krank waren die Erfinder! Die Gefängniskammern von Burg Penzlin sind einmalige Rechtsdenkmale einer finsteren Zeit deutscher Geschichte.

Hier sieht man deutlich die Eisen zum Fixieren der Gefangenen. Das Bauwerk dürfte aus der Mitte des 16. Jahrhunderts stammen, Auftraggeber dürften die damaligen Amtleute gewesen sein.

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