John Allan Muhammad – Der Sniper von Washington starb durch Giftspritze

Im Herbst 2002 erschütterten zahlreiche Serienmorde im Großraum Washington die Bevölkerung. Der Fall ging durch die Weltpresse. Schnell war auch ein Name für den Serienmörder gefunden: man nannte ihn den „Sniper“ von Washington (Sniper: Bewaffnete, die durch verborgenen Schußwaffeneinsatz aus dem Hinterhalt agieren).

Am 10. November 2009 machte eine Giftspritze dem Leben des mehrfachen Mörders ein Ende.

Am 2. Oktober 2002 begann die Mordserie an einem 55jährien Mann, der vor einem Supermarkt erschossen wurde. Dann erfolgten binnen 27 Stunden weitere Morde. Ein 39jähriger Mann starb während des Rasenmähens, ein 54jähriger Mann beim Benzinpumpen sowie eine 34 Jahre alte Frau auf einer Bank vor einer Ladenzeile. Lori Lewis, eine junge, lebensfrohe Mutter im Alter von 24 Jahren, wurde während sie an einer Tankstelle das Auto ihres Arbeitgebers mit einem Staubsauger säuberte ebenfalls erschossen. Danach wurde ein 72 Jähriger erschossen, der eine Straße überqueren wollte. Zwischen dem 9. und 22. Oktober gab es vier weitere Tote, darunter ein junges Ehepaar, das händchenhaltend aus einem Restaurant kam.

John Allan Muhammad tötete jedoch nicht allein. Er hatte einen 17 Jahre alten Komplizen, namens Lee Boyd Malvo, mit dem er aus seinem eigens dafür umgebauten Auto auf seine wehrlosen Opfer schoß. Nach ihren Aussagen zu urteilen, „törnte“ es sie an, Menschen zu erschießen. Höchstwahrscheinlich befand sich der um vieles jüngere Komplize in einer gefährlichen Abhängigkeit zu Muhammad. Er sah ihn als Vaterfigur. Das Gericht verurteilte ihn zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe.

Am 24. Oktober wurde das Serienmörderduo von der Bundespolizei FBI geschnappt. Die Schrecken der Bevölkerung hatten ein Ende.

In Greensville starb der Serienmörder, bei dessen Hinrichtung auch Angehörige der Opfer anwesend waren, durch zwei Kanülen voller Gift. Virginias Gouverneur Timothy Kaine lehnte ein Gnadengesuch ab. Der Serienmörder versuchte auch noch, kurz vor der Vollstreckung zu verhindern, daß die Angehörigen bei seiner Hinrichtung anwesend waren, aber auch das wurde abgelehnt. Gegen 21.11 Uhr wurde John Allen Muhammad für tot erklärt. Als Henkersmahlzeit wählte er Hühnchen mit Erdbeerkuchen.

Der Vater der ermordeten Lori Lewis war bei der Hinrichtung anwesend. Gegenüber der Washington Post erklärte er: „Ich will sehen, was ich sehen musste. Ich musste mein kleines Mädchen im Sarg liegen sehen. Jetzt will ich sehen, wie er seinen letzten Atemzug tut.“

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