Neuerscheinung: „Die Bombe auf dem Zwiebelmarkt“ von Klaus Dalski

Was kann das Buch eines Kriminalisten bewegen, der 26 Jahre lang Mörder, Vergewaltiger, Kinderschänder und andere Kriminelle zur Strecke gebracht hat? Diese Frage wurde mir mit jeder Lesung, die ich gemeinsam mit Klaus Dalski im Herbst 2010 und im Frühjahr 2011 vor über 1000 Zuhörern bestritt, beantwortet. Es bewegt Menschen.

Die Bombe auf dem Zwiebelmarkt von Klaus Dalski

Die Bombe auf dem Zwiebelmarkt von Klaus Dalski

Bei unserer Lesung in Sömmerda konnten wir gemeinsam mit unseren Partnern, der Stadt- und Kreisbibliothek Sömmerda und der „Thüringer Allgemeinen“, hier besonders Bärbel Albold, der Familie eines Opfers helfen. Die Anteilnahme der zahlreichen Zuhörer ging Klaus Dalski und mir sehr nahe. Klaus Dalski sprach die Hoffnung aus, daß die zuständigen Behörden die Ermittlungen wieder aufnehmen, um den Täter auch nach über zwanzig Jahren noch zu überführen und seiner Strafe zuzuführen.

Die Resonanz auf den kleinen Band „Der Kopf in der Ilm“ war überwältigend. Bei allen unseren Lesungen stießen wir auf interessierte Zuhörerinnen und Zuhörer. Unter ihnen waren zahlreiche ehemalige Kolleginnen und Kollegen des Kriminaloberrats a. D. Dalski. Klaus Dalski schaffte es als einziger Thüringer Autor nach über 30 Jahren auf die Bestsellerliste der TA: Platz 2.

Nachdem nun „Der Kopf in der Ilm“ vom Lesepublikum und von den Rezensenten positiv aufgenommen worden war, trat ich an Klaus Dalski mit der Bitte heran, über eine Fortsetzung nachzudenken. Mit Hilfe seiner ehemaligen Kollegen gelang es ihm, ein weiteres Buch mit Thüringer Kriminalfällen aus seiner Dienstzeit zu füllen. Erfahrungsgemäß kommt ein zweiter Band, wie auch ein zweiter Teil bei einem Kinofilm, meist schwächer daher, aber ich glaube, daß in diesem Fall auch der zweite an den Erfolg des ersten anknüpfen kann und er von gleich hohem Niveau ist. Auch dieses Buch schrieb der ehemalige Kriminalist aus der Erinnerung heraus.

Klaus Dalski führt uns an grauenvolle Tatorte. Auf einer Müllkippe wird die Leiche eines Babys gefunden, auf einem Friedhof der Körper eines sexuell mißbrauchten und dann ermordeten Kindes. In einem dunklen Waldstück liegt die verscharrte Leiche einer jungen Frau. Die Kriminalisten um Klaus Dalski, darunter der Leiter der MUK, Peter Schilling, werden mit furchtbaren Verbrechen konfrontiert. Sie fassen gefühlskalte, verrohte Täter, die getrieben sind von perversesten Neigungen, wie etwa Günther V., der ein Baby aus der Kinderklinik entführte, um es sexuell aufs brutalste zu mißbrauchen. Nachdem sich dieses menschliche Scheusal an dem Kind vergangen hatte, legte er sein kleines Opfer in einen Schuhkarton und stellte diesen in einem Waldstück ab. Wir stoßen auf einen Mann, dessen Bruder im Fall „Der Kopf in der Ilm“ der Täter war. Auch er wurde zum brutalen Mörder. Dramatisch ist der Fall des geistig zurückgebliebenen Kindesmörders Herbert U., selbst noch ein halbes Kind, der in der Erzählung „Das Kind mit den Wachsaugen“ beschrieben ist.

Nur wenige Menschen können sich noch an „Die Bombe auf dem Zwiebelmarkt“ erinnern, unsere Titelgeschichte. Sie zeigt in aller Deutlichkeit, daß die zuständigen Behörden der DDR bei „Bombenanschlägen“ und ähnlichen Störungen der öffentlichen Sicherheit kein Pardon kannten.

Aber Klaus Dalski erzählt uns in seiner humorvollen Art und Weise auch wieder einige Geschichten, die uns schmunzeln lassen. So etwa, als ein gesuchter Dieb ausgerechnet bei ihm zu Hause Unterschlupf sucht, oder als der Autor als Gutachter in Erscheinung tritt und Kleinkriminelle zur Verzweiflung bringt. Zum Schluß beantwortet der erfahrene Kriminalist wieder einige Fragen und gibt einige seiner besten Witze preis.

Ich freue mich schon auf die kommenden Lesungen mit Kriminaloberrat a. D. Klaus Dalski und wünsche Ihnen, geschätzte Leserschaft, spannende und nachdenkliche Momente mit diesem zweiten Buch.

„Die Bombe auf dem Zwiebelmarkt“ von Klaus Dalski ist ab Montag, den 29. August, lieferbar.

Lesetermine:

29. September: Stadtbücherei Weimar, ab 19 Uhr

19. Oktober: Stadt- und Regionalbibliothek Erfurt, ab 19.30 Uhr

29. Oktober: Arnstadt, Hotel „Goldene Henne“ – „Die Nacht der Kommissare“ gemeinsam mit KHK und Sachbuchautor Stephan Harbort (Kartenvorbestellungen unbedingt notwendig!)

4. November: Brüheim, Gemeindebibliothek, ab 19 Uhr

15. November: Mehrgenerationshaus Apolda, ab 19 Uhr, gemeinsam mit der Buchhandlung „Der Buchladen in Apolda“

25. November: Café & Restaurant „Alte Bäckerei“ Ichtershausen, ab 19 Uhr (Tischreservierungen notwendig.)

30. November: Buchhandlung Thalia Weimar, ab 19 Uhr

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