In Sommersdorf im Landkreis Vorpommern-Greifswald steht vor der Kirchhofsmauer an der Dorfstraße ein Mordstein (Mordwange). Er trägt folgende Inschrift: ANNO DOMINI MILESIMO CCCC°XXIII° HINRIK DE RAMIN OCCIS E A VILLAIS IN WARTIN. Übersetzt heißt das: Im Jahre des Herrn 1423 wurde Hinrik von Ramin von den Bauern in Wartin erschlagen. Der Sühnestein besteht aus gotländischem Kalkstein (Inschrift in gotischen Majuskeln, griech. Kreuz). Im Volksmund erzählt man sich, Hinrik von Ramin sei von Bauersfrauen mit Spindeln getötet wurden, weil er einer von ihnen Gewalt angetan hatte. (Lit. Hartmut Stange:Heimliches und Unheimliches zwischen Ueckermünde & Pekun, Strasburg & Löcknitz. Die Sagen und Legenden einer Region. 2014, S. 202.).
Eine andere Sage berichtet, daß der Adlige Hinrik von Ramin, nachdem er eine Sommersdorfer Frau vergewaltigt hatte, daraufhin von Bauern aus dem Dorf verfolgt wurde. Er versuchte bei der Kirche um Asyl zu bitten, schaffte es jedoch nicht über die Kirchhofsmauer und wurde von den Bauern getötet.