1770 ereignete sich in der kleinen Stadt Möckmühl (Lkr. Heilbronn, BW) ein Eifersuchtsdrama – eine klassische Beziehungsstraftat. Aus unbegründeter Eifersucht, so kann man lesen, tötete der Scharfrichter seine Frau mit einem Pistolenschuß. Daraufhin wurde er selbst vom Scharfrichter aus Schwäbisch Hall auf der Richtstätte mit dem Schwert enthauptet (das sog. Meisterhaus steht in der heutigen Linsengasse). Möckmühl hat einige Sehenswürdigkeiten zu bieten. Neben Resten einer imposanten Stadtmauer auch einen Hexenturm, in dessen Fachwerkstock sich 1838-1880 ein Bürgerarrest befand. Ob hier 1655 eine als Hexe angeklagte Frau einsaß, ist nicht sicher zu sagen, wohl aber möglich, denn 1981 wurde das 5 m tiefe Verlies freigelegt. Neben dem Hexenturm ist ein steinernes Relief eingelassen: Auf einer Weltkugel steht eine nackte Frau mit Hals- und Armkette. Möglicherweise Frau Welt. Als Sinnbild für die Vergänglichkeit der Welt und der Menschheit hält sie einen Totenkopf u. ein Stundenglas in den Händen.
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