Claus Helm – der Sodomiter (1692)

Den 1. März 1692 ist ein böser Bube, Claus Helm genannt, sonst ein Schuster seines Handwerks, zu Gadebusch im Mecklenburgischen wegen verübter Zauberei, Sodomiterei und begangener Blutschande mit seiner eigenen Mutter, exekutiert worden.

Man band ihn aufrecht sitzend auf einer mit einer Kuhhaut überzogenen Schleife an Händen und Füßen halb nackend fest. Am linken Arm wurde er mit einer glühenden Zange einmal gezwackt. Dann schlug man ihm ein weißes Laken und eine haarne Decke um den entblößten Leib und als man nun vor das Haus seiner Mutter kam, wurde er auch in den rechten Arm gezwackt. Da gab er allemal einen hellen Laut von sich, worauf er zum Richtplatz gebracht wurde. Hier setzte man ihn auf das getötete Tier (mit dem er Sodomiterei begangen hatte) und erwürgte ihn. Dann wurden beide verbrannt.

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