Der strangulierte Geräderte (1673)

Zu Paris kam 1673 ein Bösewicht zu des Königs Medico, Monsieur Pilon, mit dem Wunsch, mit ihm wegen eines Accidents (Vorfalls) heimlich zu reden. Als er nun mit ihm in der Kammer allein war, forderte er 200 Pistoletten. Als aber der Mediziner um Hilfe rief, gab er diesem mit einem Dolch zwei Stiche. Hierauf verwundete er auch des Medici Sohn, der herüber ein Geschrei machte, viermal.

Er wurde aber handfest gemacht und vermöge des über ihn gefällten Urteils vor dem Haus des gedachten Herrn Pilon gerädert. Als der Mörder fast zwei Tage und Nächte auf dem Rad lag, hat ihn der Henker endlich auf des Gerichts Ordre stranguliert.

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