In einer weiteren Sendung der beliebten Fernsehserie ZDF-History werden mysteriöse Kriminalfälle behandelt (Ausstrahlungstermin: 17. Juni 2012, 23:35 – 00:20 Uhr). Als Gesprächspartner standen dem ZDF Kriminalhauptkommissar und Serienmörderspezialist Stephan Harbort, der Kriminalbiologe Dr. Mark Benecke und Kriminalhistoriker Michael Kirchschlager zur Verfügung. Die gelungene „Mischung“ der Gesprächspartner (allesamt erfolgreiche Sachbuchautoren und Spezialisten auf ihrem Gebiet) dürfte Interessantes zutage fördern. Folgende Kriminalfälle werden behandelt:
Der historische Kriminalfall von Hinterkaifeck
Erst lange nach der Bergung von „Ötzis“ Leiche und vieler Spekulationen über die Ursache seines Todes stießen Forscher auf eine Pfeilspitze in dessen Rücken. Seither beschäftigen sich Experten mit der Frage, wer der bzw. die Mörder waren. Inzwischen haben sie den Täterkreis eingeengt: Die Pfeilspitze im Rücken der Mumie lässt vermuten, dass „Frozen Fritz“ seinen Verfolger gekannt hat.
Am größten Kunstraub der Geschichte beißen sich Kriminalisten noch 20 Jahre danach die Zähne aus: In der Nacht zum 18. März 1990 hatten zwei als Polizisten verkleidete Diebe das Isabella-Stewart-Gardner-Museum in Boston betreten und zwei Wärter gefesselt und geknebelt. Dann waren sie 81 Minuten lang seelenruhig durch die Galerien gewandert und hatten sich mit Meisterwerken – unter anderem von Rembrandt, Vermeer, Degas und Manet – bedient. Mehr als eine halbe Milliarde Dollar war ihre Beute wert – aber viel zu heiß, um sie zu verkaufen. 2010 ließ das FBI damals gezogene DNA-Proben noch einmal mit moderneren Methoden untersuchen.
Der Anthrax-Alarm hielt die Welt 2001 wochenlang in Atem. Sieben Jahre später meldete die US-Bundespolizei FBI den mysteriösen Fall als aufgeklärt: Militärforscher Bruce Ivins soll mit Milzbrandsporen fünf Menschen getötet haben. Der Verdächtige nahm sich das Leben – Kollegen warfen den Ermittlern eine tödliche Hetzjagd vor. Bis heute halten sich Zweifel an der Alleintäter-These der Behörden.
Die Hiphop-Legende Tupac Shakur wurde am 7. September 1996 im Alter von 25 Jahren in Las Vegas erschossen. Sein Kollege Christopher Wallace starb nur knapp sechs Monate später, am 9. März 1997, auf offener Straße in Los Angeles. Die Ermordung der Rapper gehört zu den großen Rätseln der amerikanischen Kriminalgeschichte. Beide Verbrechen wurden nie aufgeklärt.
Abschließend danke ich Herrn Jörg Becker vom Gast-und Logierhaus „Goldene Henne“, der freundlicherweise den großen Saal für die Dreharbeiten zur Verfügung stellte. Ausstrahlung der Sendung: 17. Juni 2012.