Die Arnstädter Scharfrichter – Genealogie, Hinrichtungen und Richtstätten
1. Die Scharfrichterfamilien Stöckler, Brand(t) und Kritzler in Arnstadt
In Arnstadt sind die Scharfrichterfamilien Stöckler, Brand(t) und Kritzler nachweisbar. In den Arnstädter Kirchenbüchern tritt Heinrich Stöckler als Feldmeister und Scharfrichter ab 1639 in Erscheinung. Der erste als Bürger 1727 aufgenommene Scharf- und Nachrichter war Johann Nicolaus Kritzler aus Neustadt/Orla. Der letzte Arnstädter Scharfrichter Johann Christian Wilhelm Kritzler starb 1822. Da die Scharfrichter oft unter „ihresgleichen“ heirateten, vererbte sich das Amt über Generationen. Verwandtschaftliche und berufliche Beziehungen sind u.a. bei den Taufpaten zu erkennen. Die Scharfrichter waren zuständig für Leibes- und Todesstrafen, u.a. Pranger- und Prügelstrafen, Rädern, aufs Rad flechten, Vierteilen, Häuten, Köpfen, Hängen, Anwendung von Folterwerkzeugen bei Verhören in Hexenprozessen und Verbrennen auf dem Scheiterhaufen.
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